Corona-Virus und was wir daraus lernen können

Kaum ein Tag vergeht, an dem keine Schreckens-Meldung erklingt, die durch die Erschütterungswelle der Massen nicht zumindest in den hintersten Ecken unseres Gehirns auf einen Stapel alter Erinnerung trifft, den sie ins Wanken bringt. Oder zumindest ein unbewusst dumpfes, mulmiges Gefühl hinterbleibt, das sogleich wieder in den Katakomben der Verdrängung Platz findet, bis die nächste reißerische Horrornachricht in einer Terminator gefärbten Arnold Schwarzenegger Präsenz unsere Angstzellen auf ein Neues mutieren lässt. 

 

Mal davon abgesehen, dass der Otto-Normal-Verbraucher nur mehr schwer erkennen und unterscheiden kann, was einem Medienpool der Genmanipulation entspringt, durch welchen einzelne, neutrale Schauplätze plötzlich zum "Todesort der Verdammnis" befördert worden sind oder welche andere, zentralen, ehrlichen Informationen im Filter der Verschwiegenheit stecken bleiben, so bleibt im Dschungel der Verwirrung und Ängste der Bevölkerung für mich eine zentrale Frage, welche dem Einzelnen/ der Einzelnen überlassen bleibt - dabei scheint der Staat, die Weltpolitik und andere Machtpositionen keinen Fokus darauf zu richten:

Was können und sollten wir daraus lernen? Was birgt die Lernaufgabe in sich, aus der wir einen enormen Nutzen ziehen können?

Wo stehen wir als Menschen? Und was liegt in der Tiefe der Verborgenheit in uns, das unweigerlich zutage tritt, wenn wir mit äußerlicher Bedrohung, Quarantäne, Nahrungsmittelknappheit und Manipulationsgeschehen  konfrontiert werden? 

 

Ich selbst stand im Supermarkt und bereitete mich innerlich mental auf eine mögliche Quarantäne vor. Und da war sie plötzlich:

Eine Angst in mir, die ich noch nie so bewusst zu greifen hatte. Gedanken meiner Ahnen in mir. Erinnerungen, in den Bunker der Fragen steigen zu müssen und nicht zu wissen, wie lange diese Fragen der erdrückenden Bedrohung auszuhalten sind und ob sie nicht vom Tode abgelöst werden. Ich sah Bilder, hörte Schreie und spürte sie ganz deutlich in mir - die Angst vor dem Krieg. Die Angst vor dem Hungerleiden. Die Angst in den Tiefen der Erde eingesperrt zu sein und nicht zu wissen, ob ich lebend wieder raus komme. Ich? Nein, die Erinnerungen der Ahnen in mir, die mich Erlebnisse abrufen ließen, als befände ich mich selbst hier im Krieg.

 

Obwohl, das Wort Krieg meiner Meinung nach nicht ganz von der Hand zu weisen ist, wenn man die Geschehen der heutigen Welt betrachtet. Eine andere Art von Krieg. Und was sind die Waffen der Gesellschaft? Was sind die Waffen jedes Einzelnen/jeder Einzelnen um sich zu rüsten und den Krieg unbeschadet zu überstehen?

 

Meiner Meinung nach ist es die Aufforderung "Hinzuschauen", "Bewusst zu werden" und die eigenen Dynamiken zu erkennen. Sich mit den wirklich zentralen Dingen im Leben zu beschäftigen. Mit den Bedürfnissen des Lebens. Mit der Achtsamkeit für Körper, Geist, Seele und Psyche. Nicht nur die Hygiene der Alltagstätigkeiten zu steigern, nein, vor allem auch die Hygiene des mentalen und emotionalen Erlebens zu pflegen: Wo sollte ich mich abgrenzen? Wo sollte ich achtsamer mit mir umgehen? Wie sieht es mit meiner inneren Balance aus? Welche Prioritäten bestimmen mein Leben? Ist es MEIN Leben - sind es MEINE Bedürfnisse? Oder tue ich Dinge, weil ich sie eben tue, ohne zu wissen wieso, für wen?  

 

Was lebst du? Und wofür? 

Als ich im Supermarkt der Angst stand und eine Dose nach der anderen in meinen Einkaufkorb legen wollte, spürte ich die Angst des Krieges, die Angst vor dem Bunker der Dunkelheit, die Angst vor der Ungewissheit und die Angst vor dem Sterben. Wofür ich lebe? WIE ich lebe? Lebe ich MICH? Diese Frage wurde immer mehr in den Fokus der Präsenz gerückt, durch die Frage der Präsenz des Sterbens. Genau das sehe ich als enorme Chance! Ja, sie braucht Mut. Mut, sich den Fragen des Todes zu stellen. Dann erkennst du den Inhalt des Lebens. Dann erkennst du deine Prioritäten. Deine wahren Bedürfnisse. Die wahren Leitlinien des Lebens. Daraus ist es möglich, eine Kraft zu schöpfen, die weit mehr wirkt, als wir uns wohl vorstellen können. 

 

In diesem Sinne wünsche ich Dir den Mut, hinzusehen und unterscheiden zu lernen, was an alten Mustern und Ängsten, hemmenden Glaubenssätzen in dir und Einschränkungen in deiner Umgebung "sterben" dürfen und was du zum erblühenden Leben erwecken willst, Gutes Gelingen!

 

Alles Liebe,

Edith

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0