Der Sinn von Verletzungen

Ich war früher der Meinung, in den Momenten in denen ich verletzt, zurückgewiesen oder nicht wahrgenommen wurde, dass dies bedeutet, "ich wäre es nicht Wert". Ich war der Meinung, das Leben würde mir aufzeigen, "dass dies für mich nicht machbar wäre",

"ich es nicht anders verdient hätte". Heute weiß ich, dass darin eine Aufgabenstellung lag. Eine Aufgabenstellung, wie wir sie alle in uns tragen - Die Wunden in uns zu heilen und dadurch in die absolute Selbstliebe zu gelangen. Diese "Trigger" von Außen zeigen uns, wo noch Heilungsbedarf besteht. Sie sagen weder etwas über unseren Wert, noch darüber etwas aus, was ein Mensch verdient hat.

Wir alle habe von Natur aus Liebe, Frieden und die Fülle unserer Bedürfnisse verdient! Auch wenn diverse Institutionen, Machthaber oder Einzelpersonen den Betroffenen etwas anderes einreden wollen. 

 

Mal ehrlich, wer würde sich freiwillig,  jeden Tag voll motiviert entwickeln, sich aus seiner Comfortzone heraus bewegen und sich jeden Tag neuen, teils auch nicht machbar erscheinenden Herausforderungen stellen, wenn es keinen Leidensdruck gäbe? Wohl die wenigsten. Mich einschließlich. Doch durch diverse Verletzungen, Kränkungen, Grenzüberschreitungen und dem daraus resultierenden Leiden bekommt auch der Bequemste oder Ängstliche irgendwann die Motivation, etwas an seiner Situation bzw. sich selbst zu verändern. Die Seele weiß, was zu tun ist, welche inneren Bedürfnisse zu leben und zu füllen sind und welche Wunden dafür noch "auszuräumen" sind. Und letztere bekommen wir durch Interaktionen mit dem Außen und diversen Gegenüber auf dem Servierteller präsentiert. Das soll in keinster Weise unstimmiges, verachtendes oder grenzüberschreitendes Verhalten eines Gegenübers rechtfertigen oder legitimieren. Resonanztechnisch betrachtet erklärt es dieses jedoch. Denn das Gegenüber kann sich nur im Rahmen unserer eigenen Resonanz verhalten. Übersetzt: Gibts noch eine Wunde in uns, ein unaufgearbeitetes Thema, etwas, das noch aus den Kisten der in uns liegenden Verletzungen "ausgeräumt" werden soll, so entspricht dieses Verhalten unserer Resonanz. Der noch bestehenden inneren Wunde IN uns. 

 

Doch wie gehen wir meist mit solchen erlebten Verletzungen um?

Eine oft angewandte Methode ist das Suhlen im Schmerz, das sich Quälen ob der Verletzung, das Grübeln und Hinterfragen und das x-te mal Durchdrehen im Fleischwolf der Ent-täuschung. Sprich, das Hausgemachte Halten des Leids. Klingt absurd, wo der Schmerz doch so quälend, lähmend und erniedrigend ist. Und doch ist es weit verbreitet. Betrauern und stimmiges Verarbeiten der Kränkung ja, aber dann stünde der nächste Schritt an - der Schritt in die Entwicklung und den Fokus auf das Neue.

Was hält uns jedoch meist davon ab? Leiden kennen wir zur Genüge. Das Leiden kennen wir bereits epigenetisch über unsere Ahnen. Das Erschaffen der inneren Stimmigkeit, das Tragen der eigenen Verantwortung für das eigene Wohl und das Erschaffen seiner eigenen Realität nur selten. Wie sagte mein Coach einst zu mir "Leiden kann jeder - glücklich sein nur die Wenigsten". 

 

Die Aufgabe besteht darin, die eigene noch bestehende Wunde zu erkennen, ratsam, wenn diese sehr tiefgreifend erlebt wird, auch mit professioneller Hilfe das kausale Erleben zu transformieren, die Türen der Resonanz dieser Wunde zu schließen und dadurch diese Aufgabenstellung zu meistern. Stück für Stück näher an die wahre Liebe zu mir selbst. Wenns keine Wunden der Selbstwertkränkung, der Wertigkeit, der Bedürftigkeit, der Leere, der Einsamkeit und der Abhängigkeit mehr gibt, dann gibts auch keine Verletzungen und Kränkungen mehr über das Außen.

 

Weil ich meinen Wert kenne und lebe.

Weil ich mich selbst über alles liebe. 

Weil ich mir selbst alles geben kann und füllig, geschützt in mir bin.

Weil ich Liebe BIN und sie mir so im Außen in Resonanz begegnet. 

 

Ein hohes Ziel? Auf jeden Fall.

Die Belohnung ist ALLES Wert. Weil es um uns selbst geht. 

 

In Liebe,

Edith

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0